das Kirchenjahr

Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr

Weltgericht

Predigtanregung

Der Vorletzte Sonntag im Kirchenjahr befasst sich mit dem Weltgericht, wie es vielfach im Neuen Testament angekündigt wird. Viele Menschen unterliegen der Gefahr, das Kommen des Weltgerichtes in den Zeichen dieser Zeit zu sehen: in Verwüstungen, Naturkatastrophen, Kriegen usw. Dabei machen sie sich zu Beobachtern, obgleich sie doch selbst Betroffene sein müssten. Andere meinen, dass es kein Weltgericht geben wird, höchstens einen - dann aber menschengemachten - Weltuntergang. Doch gerade der Glaube daran, dass es einen Tag (nicht im Sinne eines 24-Stunden-Tages) geben wird, an dem Gott das Leben eines jeden Menschen betrachten und auch richten wird, hilft doch, uns mit der Ungerechtigkeit, wie sie in unserer Welt immer wieder deutlich sichtbar wird, in gewisser Weise zu versöhnen. Denn wir wissen, dass nicht Menschen, sondern Gott das letzte Wort hat. In diesem Glauben können wir darum auch unverzagt dem Tag des Weltgerichts entgegen sehen, weil wir darauf vertrauen, dass Gott barmherzig und gnädig ist und durch Jesus Christus dem vergibt, der sich ihm in Vertrauen zuwendet. Somit ist es wohl angebracht, das Weltgericht als ein positives Geschehen zu erwarten und nicht als etwas, das Zerstörung und damit Leid bringt.

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VI - Röm 14, (1-6)7-13

Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen. 2 Der eine glaubt, er dürfe alles essen; wer aber schwach ist, der isst kein Fleisch. 3 Wer isst, der verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, der richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen. 4 Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber stehen bleiben; denn der Herr kann ihn aufrecht halten.
5 Der eine hält einen Tag für höher als den andern; der andere aber hält alle Tage für gleich. Ein jeder sei in seiner Meinung gewiss. 6 Wer auf den Tag achtet, der tut's im Blick auf den Herrn; wer isst, der isst im Blick auf den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der isst im Blick auf den Herrn nicht und dankt Gott auch.

7 Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. 8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. 9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei.
10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. 11 Denn es steht geschrieben (Jesaja 45,23): „So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen.” 12 So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. 13 Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.

Anregung folgt später

Liedvorschläge:

Er ist erstanden, Halleluja (EG 116)
Heilger Geist, du Tröster mein (EG 128)
Lass mich dein sein und bleiben (EG 157)
Befiehl du deine Wege (EG 361)
Jesu, geh voran (EG 391)
Kommt, Kinder, lasst uns gehen (EG 393)
In dir ist Freude in allem Leide (EG 398)
Ein wahrer Glaube Gott's Zorn stillt (EG 413)
O Gott, du frommer Gott (EG 495)

Fürbittengebet

Komm, Herr Jesus, sei unser Gast,
überall da, wo wir deine Gegenwart brauchen und suchen.
Rufe uns, wenn wir die Stunde zu verschlafen drohen.
Schenke uns Gelassenheit, wenn unser unruhiges Herz alles auf einmal haben möchte.
Begegne du uns in den Toten, die uns vorausgegangen sind und die dich mit uns gemeinsam loben und dir die Ehre erweisen.
Begegne du uns in allen Menschen, die voller Ungeduld nach deinem Tag ausschauen.
Mach End, o Herr, mach Ende mit den Qualen der hoffnungslos Kranken,
derer, die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen,
der Schuldigen, die nicht wissen, wohin mit ihrer Schuld hinter Gefängnismauern,
der Trauernden, denen die Welt zu eng geworden ist.
Lass die Kraft der Auferstehung mächtiger sein als die Todesangst,
die immer wieder zum Krieg führt.
Vereine, die an dich glauben, die sich nach Frieden sehnen,
und bleibe bei uns, weil sich der Tag neigt, damit dein Tag kommen kann.
Komm, Herr Jesus!
Amen



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